Die App „Schlesien seit 1945“ richtet ihr Hauptaugenmerk auf die schlesische Geschichte in Polen – auf die Themen Politik, Wirtschaft, Kirche und Religion, Kultur und Natur sowie Sport und Tourismus. Zudem wird ein Blick auf das tschechische Schlesien geworfen und nicht zuletzt die Situation der Schlesier in Deutschland gezeigt.
Nach der Grenzziehung entlang von Oder und Neiße fiel der überwiegende Teil Schlesiens an Polen. Das kriegszerstörte Land erlebte einen rigorosen Bevölkerungsaustausch. Unter der kommunistischen Regierung begann ein Prozess der Stalinisierung und ein mühevoller wirtschaftlicher Aufbau. In den 1970er Jahren erfuhr das Land unter Staatsführer Edward Gierek einen Aufschwung, auf den allerdings die politische und wirtschaftliche Existenzkrise der Volksrepublik Polen in den 1980er Jahren folgte – die Zeit der Opposition unter Führung der freien Gewerkschaft Solidarność. Die politische Wende von 1989/90 wurde durch Demokratisierung, freie Marktwirtschaft und Öffnung zur Europäischen Union zu einer Zäsur in allen Bereichen des Lebens.
Die Präsentation fragt auch nach der Identität der Menschen in Nieder- und Oberschlesien. Sie zeigt die landschaftliche Vielfalt sowie den kulturellen und architektonischen Reichtum der Regionen.
Die digitale Präsentation entstand als Teil des Projekts „Schlesien - gemeinsames Natur- und Kulturerbe“, das gemeinsam mit dem Nationalpark Riesengebirge durchgeführt wurde. Das Projekt wurde durch das INTERREG-Kooperationsprogramm Polen-Sachsen 2014-2020 finanziert.