UmBrüche 1945

Schlesische Künstlerinnen und Künstler zwischen Erinnerung und Neubeginn

Sonderschau vom 17. Mai 2025 bis zum 4. Januar 2026

Das Jahr 1945 markierte für alle Menschen in Schlesien einen tiefgreifenden UmBruch. Die deutschen Bewohner mussten das Land verlassen und eine neue, polnische Bevölkerung wurde angesiedelt. Deutsche wie Polen trugen das Schicksal, den Verlust der Heimat zu bewältigen und ein neues Leben aufzubauen – darunter zahlreiche Künstlerinnen und Künstler.

Wlastimil Hofman (1891–1970), 1945. Denkwürdiges Datum, Öl auf Leinwand, 1949, im Besitz: Muzeum Karkonoskie Jelenia Góra, Dom Carla i Gerharta Hauptmannów w Szklarskiej Porębie, Foto: Łukasz Kwietnicki

Die Sonderausstellung zeigt die große Vielfalt an Kunst, Kunsthandwerk, Design und sogenannter naiver Kunst, die auf beiden Seiten der 1945 gezogenen Grenze entstand. Während einige Künstlerinnen und Künstler nostalgisch die alte Heimat beschworen oder sich aus der Öffentlichkeit zurückzogen, fanden andere eine künstlerisch erfolgreiche Zukunft. Das Publikum ist eingeladen, die Brüche und Kontinuitäten im Schaffen deutscher und polnischer „schlesischer“ Künstlerinnen und Künstler nachzuverfolgen. Dabei trifft das Publikum auf Designklassiker, deren schlesische Wurzeln oft unbekannt sind. Dazu gehören preisgekrönte Geschirrserien von „Melitta“, die eleganten „Süßmuth“-Gläser oder das ikonische „Mitropa“-Geschirr – allesamt Werke, die bis heute fester Bestandteil der Alltagskultur sind.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Muzeum Karkonoskie Jelenia Góra (Riesengebirgsmuseum Hirschberg) und mit finanzieller Unterstützung durch das Sächsische Staatsministerium des Innern, die Erika-Simon-Stiftung und die Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien.