Am 11. November 2023 lädt das Schlesische Museum zu Görlitz um 14 Uhr herzlich zur Eröffnung der Sonderausstellung „Kunst und Krieg. Zwischen Euphorie und Anklage“ ein. Die Schau zeigt bis 30. Juni 2024 Werke des 16. bis 21. Jahrhunderts, die den Krieg und seine Begleiterscheinungen thematisieren. Die Ausstellung steht in Zusammenhang mit der gleichnamigen öffentlichen Tagung, die vom 15. bis zum 18. November im Schlesischen Museum und im Riesengebirgsmuseum (Muzeum Karkonoskie) in Hirschberg (Jelenia Góra) stattfindet.
Kriege gehören zu den eindringlichsten Erfahrungen der Menschheit. Das damit verbundene Leid für Millionen von Menschen durch Flucht, Vertreibung und Tod prägt auch in der Gegenwart die öffentliche Berichterstattung. In allen Zeiten war das Kunstschaffen vom Krieg bedroht, doch zugleich fand es hier auch Inspiration. Immer wieder wechselte dabei die Perspektive von euphorischer Kriegsbegeisterung zu anklagenden Bildern mit Szenen von Gewalt und Trauer. Ziel der Sonderschau und der Tagung ist es, die schwierige Rolle der bildenden Kunst in der Auseinandersetzung mit Kriegsereignissen zu verdeutlichen. Sie laden damit zur Diskussion über die Erinnerungskultur und die Bedeutung von Bildern für Geschichte und Gegenwart ein.
Zur Tagung, bei der deutsche und internationale Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker das Thema „Kunst und Krieg“ weiter vertiefen, sind Interessierte ebenfalls willkommen. Ein Höhepunkt wird das von Beate Störtkuhl moderierte Abendprogramm am Donnerstag, 16. November, ab 18 Uhr mit der in der UdSSR geborenen, in London lebenden Künstlerin Varvara Sharova sowie dem britischen Künstlerduo Nick Crowe & Ian Rawlinson sein. Die Veranstaltung mit der Frage, wie sich ukrainische Künstler*innen gegen Putins Aggression zur Wehr setzen, ist für ein breites Publikum gedacht und wird ins Deutsche und Polnische übersetzt. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Um Anmeldung wird jedoch gebeten: Tel. 03581/8791-122 (Kati Scholze); E-Mail: kscholze@schlesisches-museum.de
Näheres zur Ausstellung, die durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Erika-Simon-Stiftung (Görlitz) realisiert werden konnte, finden Sie hier
Informationen zur Tagung: hier