Waggonbau in Schlesien

Sonderpräsentation 6.7. – 2.9.2018

po polsku

Das Schlesische Museum erweitert noch einmal seine Ausstellung „Achtung Zug!“ zur Geschichte der Eisenbahn in Schlesien. Eine zusätzliche Sonderpräsentation widmet sich dem Waggonbau, einem wichtigen Wirtschaftszweig in Schlesien. Gezeigt werden zahlreiche Fotografien, Modelle und Waggonschilder.

Historische, bisher überwiegend unbekannte Fotografien aus dem Werksarchiv der Waggon- und Maschinenbau-Aktiengesellschaft (WUMAG) in Görlitz belegen die großen technischen Leistungen dieses Unternehmens. Die einmalige Sammlung, bestehend aus ca. 5000 Glasplatten, dokumentiert jeden Waggontyp, der in Görlitz von 1890 bis 1945 gebaut wurde. Das wohl weitgehend vollständige Archiv wurde kürzlich von dem heutigen Eigentümer der WUMAG, der Fa. Bombardier Transportation GmbH, Standort Görlitz, auf Vermittlung des Schlesischen Museums dem Verkehrsmuseum Dresden kostenlos überlassen. Dort soll der gesamte Bestand in den nächsten Jahren digitalisiert, verzeichnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Im Schlesischen Museum ist nun schon eine erste umfangreiche Auswahl zu sehen. Modelle der Waggons aus der Sammlung von Ingo Wobst veranschaulichen die gezeigten Bilder.

Aber nicht nur in Görlitz wurden Waggons und Lokomotiven gebaut. Dies dokumentieren über 200 Waggonschilder von schlesischen, wie auch anderen deutschen und internationalen Firmen aus dem 19. und 20. Jahrhundert - eine Leihgabe des Muzeum Regionalne w Lubaniu/Regionalmuseum in Lauban. Sie stammen überwiegend aus dem Reichsbahnausbesserungswerk Lauban (bis 1945) bzw. dem Zakłady Naprawcze Taboru Kolejowego (ZNTK) Lubań der Polnischen Staatsbahnen PKP (bis 2000). Dort wurden über 100 Jahre lang Waggons aus Deutschland, Polen und den angrenzenden Ländern, repariert und manchmal auch stillgelegt, so dass die Waggonschilder dort verblieben.