Die Bobertalbahn – Mit der Eisenbahn von Hirschberg nach Löwenberg

Sonderpräsentation 15.10.2017 - 14.1.2018

po polsku

Am 28. September 1909 wurde die Eisenbahnstrecke von Hirschberg nach Löwenberg eröffnet. Ihre langwierige Entstehung ist eng mit dem Bau der Bobertalsperre verbunden. Auf 32 historischen Fotografien aus dem Bestand des Muzeum Karkonoskie w Jeleniej Górze (Riesengebirgsmuseum Hirschberg) werden der Fortschritt dieses Vorhabens und die Herausforderungen für Mensch und Maschine dokumentiert. Diese eindrucksvollen Aufnahmen sind in einer Sonderpräsentation zu sehen, die vom Schlesischen Museum und seinem Hirschberger Partnermuseum vorbereitet wurde. Die Fotografien aus der Bauzeit sind ergänzt um aktuelle Bilder von der Strecke. Es erscheint eine Broschüre mit den Aufnahmen und einem Aufsatz von Robert Rzeszowski zur Genese der Bobertalbahn.

Schon seit den 1880er Jahren gab es Pläne zum Bau einer Eisenbahnlinie von Hirschberg nach Löwenberg, doch waren diese wegen der geografischen Lage entlang des Tales mit seinen Gefällen und Bergen zu kostspielig. Sie sollten erst zwei Jahrzehnte später verwirklicht werden, als man nach dem verheerenden Jahrhunderthochwasser des Bobers und seiner Zuflüsse von 1897 endlich beschloss, eine Talsperre bei Mauer zu errichten. Seit 1902 wurden die Talsperre und die Bahnlinie parallel gebaut, wobei die Eisenbahn das wichtigste Transportmittel für die Baumaterialien der Talsperre war. Die größte Herausforderung stellte der Abschnitt in der Nähe der Talsperre bis nach Lähn dar, wo drei Tunnel geschlagen und mehrere Viadukte errichtet werden mussten.

Das Projekt wurde durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung Interreg Polen-Sachsen gefördert.


Foto: Bau eines Umlauftunnels für den Bober, ca. 1905, Foto: Glasplatte (mit Sprung) aus der Sammlung des Muzeum Karkonskie w Jeleniej Górze