Kunst zur Kriegszeit 1914 – 1918: Künstler aus Schlesien zwischen Hurrapatriotismus und Friedenssehnsucht

11.5. - 31.10.2015

po polsku

Zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg stellt das Schlesische Museum zu Görlitz in seiner neuen Sonderausstellung Kunst zum Kriegsgeschehen vor. Die Kunstwerke berichten anschaulich von der anfänglichen Kriegsbegeisterung der Menschen, aber auch von ihren Ängsten und schrecklichen Erfahrungen, die ab 1916 zum Ruf nach Frieden führten. Mit einem Überblick über die Vielfalt der Kunstproduktion will die Ausstellung Denkanstöße zu einem damals wie heute aktuellen Thema vermitteln. Gezeigt werden rund 200 Exponate von 23 Künstlern, die in Schlesien tätig waren oder auf andere Weise mit Schlesien in Verbindung standen. Wie Künstler anderer Regionen teilte diese Künstlerschaft bei Kriegsbeginn fast ausnahmslos die allgemeine Kriegsbegeisterung. Nur wenige äußerten sich bereits zu Beginn des Krieges skeptisch oder artikulierten ihre Ängste vor den Kriegsereignissen. Die meisten sahen es aber als ihre patriotische Pflicht an, ihren Militärdienst zu leisten oder zumindest daheim die deutsche Kriegspropaganda zu unterstützen.

Das Museum verdankt das Zustandekommen dieser besonderen Schau vor allem der Großzügigkeit privater Leihgeber sowie dem Engagement seines Fördervereins. Viele Kunstwerke werden erstmalig in der Öffentlichkeit gezeigt. Dazu zählen zahlreiche Bilder des Breslauer Akademieprofessors Max Wislicenus (1861–1957) vom östlichen Kriegsschauplatz, drei Mappenwerke des jüdischen Künstlers Heinrich Tischler (1892–1938) sowie zahlreiche Kriegszeichnungen von Ivo Hauptmann (1886–1973), der mit seinem berühmten Dichtervater Gerhart Hauptmann in Agnetendorf während des Krieges in enger Verbindung stand.

Katalog

Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, durch das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und durch das Sächsische Staatsministerium des Innern (Projektförderung).