Eine Ausstellung des Schlesischen Museums zu Görlitz in Zusammenarbeit mit der Ostdeutschen Studiensammlung Helmut Scheunchen
12.9.2020 – verlängert bis 1.8.2021
Erstmals widmet das Schlesische Museum eine Schau der Kunst des 19. Jahrhunderts. Sie bietet damit Einblicke in eine Epoche, die von zahlreichen politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umbrüchen bestimmt wurde. Künstlerisch geprägt wurde diese Zeit anfangs durch die Romantiker, die gegen das rationale Denken der Aufklärung revoltierten und sich für eine Welt-Anschauung begeisterten, in der das Subjektiv-Gefühlvolle, Fantastische, Geheimnisvolle und Abenteuerliche eine tragende Rolle spielte. Viele Menschen wurden davon in ihrer Einstellung zur Natur, zur Industrialisierung, zum Alltagsleben sowie zur Geschichte, Politik und Religion beeinflusst. Die gescheiterte Revolution 1848 sorgte aber auch für Ernüchterung und begünstigte realistischere Auffassungen in der Kunst.
Die zahlreichen Leihgaben, vor allem aus der Ostdeutschen Studiensammlung, lassen die künstlerische Vielfalt sowie die Verbindungen zwischen Schlesien und den großen Kunstzentren der Zeit anschaulich werden. Zahlreiche Werke sind erstmals öffentlich zu sehen. Auch stellt das Museum Neuerwerbungen vor, die u. a. mit finanzieller Unterstützung von Seiten des Fördervereins für die Sammlung des Museums gewonnen werden konnten.
Die Publikation, reich bebildert und zweisprachig (deutsch/polnisch), kann im Museumsladen vor Ort oder online erworben werden.