Sonderzüge in den Tod. Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn

Präsentation der Wanderausstellung 3.2. - 1.5.2018

In den Jahren 2008 bis 2015 wurde in 44 Städten die Wanderausstellung „Sonderzüge in den Tod. Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn“ gezeigt. In diesem Projekt setzte sich die Deutsche Bahn AG mit der Geschichte ihrer Vorläuferorganisation in der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Eine Auswahl der Ausstellungstafeln ist nun im Schlesischen Museum zu sehen, um hier die Schau „Achtung Zug!“ über die Entwicklung der Eisenbahn in Schlesien seit 1842 um ein wichtiges, unumgehbares Kapitel zu ergänzen. Die Dokumente zeigen, wie die Deutsche Reichsbahn in den nationalsozialistischen Staat und seine verbrecherischen Ziele eingebunden war.  

Ohne die Mitwirkung von Eisenbahnern an der fahrplanmäßigen Durchführung der Transporte wären die systematische Ermordung der europäischen Juden sowie der Völkermord an Sinti und Roma nicht möglich gewesen. Insgesamt wurden im Zweiten Weltkrieg mehr als drei Millionen Menschen mit Zügen zu den nationalsozialistischen Vernichtungsstätten transportiert. Die Ausstellung möchte auch an das unermessliche Leid erinnern, das diesen Menschen zugefügt wurde. Das Schlesische Museum zu Görlitz hat die Dokumentation mit Informationen über das Schicksal der jüdischen Bevölkerung in Breslau und Görlitz ergänzt.

Die frühere Wanderausstellung entstand auf Grundlage der 2002 eröffneten Dauerausstellung im DB Museum in Nürnberg und in Kooperation mit der Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum sowie dem Deutschen Technikmuseum in Berlin.