Der Erste Weltkrieg beendete eine lang anhaltende Phase der Prosperität und veränderte die Situation Schlesiens von Grund auf. Neue Nationalstaaten entstanden jenseits der Landesgrenzen. Österreichisch-Schlesien ging in der Tschechoslowakei auf; das östliche Oberschlesien musste nach einer Volksabstimmung an die Republik Polen abgetreten werden. Die willkürliche Teilung des Industriereviers warf das Land wirtschaftlich zurück und führte zum fortwährenden Konflikt zwischen Deutschland und Polen.
Erst 1924 begannen sich die politischen Verhältnisse zu stabilisieren. Ein wirtschaftlicher Aufschwung erfasste ganz Schlesien, einschließlich des polnischen Ostoberschlesien. Breslau hatte Anteil an den stürmischen Prozessen der Modernisierung, die das gesellschaftliche und kulturelle Leben in den Metropolen damals bestimmten. Mit der Weltwirtschaftskrise 1929/30 kamen auch in Schlesien die „Goldenen Zwanzigerjahre“ zu einem jähen Ende.
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