Am 16. Dezember 1740 marschierten die Truppen des preußischen Königs Friedrich II. in Schlesien ein. Die Gelegenheit war günstig, dem Hause Habsburg die reiche Provinz zu entreißen. Gerade war Kaiser Karl VI. gestorben; seine Tochter Maria Theresia kämpfte um die Anerkennung als seine Erbin. Alte Ansprüche der Hohenzollern auf Teile Schlesiens bildeten kaum mehr als einen Vorwand für den Überfall.

Drei Kriege musste Preußen führen, um seine Herrschaft in Schlesien zu sichern. Dabei geriet Friedrich mehrmals in eine fast aussichtslose Lage: Nach seiner vernichtenden Niederlage bei Kunersdorf 1759 stand Preußen kurz vor dem Zusammenbruch.

Die Eroberung Schlesiens stellt einen Wendepunkt in der deutschen Geschichte dar. Preußens Aufstieg zur Großmacht begann.In Schlesien setzte sich das System des aufgeklärten Absolutismus durch und prägte das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben. Staat und Verwaltung wurden modernisiert.